Wie alles begann
Ja, so sah am Anfang unser Bauernhaus einmal aus. Das Foto stammt vom November 2005. Unser Bauernhof, inzwischen ca. 130 Jahre alt, war bis in die 1950er Jahre im Besitz einer Bauernfamilie, die dann als Folge der Bodenreform in der DDR "gen Westen machte". Der Hof wurde in der Folge Teil der Grüneberger LPG "Völkerfreundschaft". In den märkischen Bauernhäusern gab es vom Mittelflur abgehend traditionell zwei Wohnbereiche: einen etwas größeren für die aktuelle Bauerngeneration und dann den etwas kleineren "Altenteil". Dies sind heutzutage unsere beiden großzügigen rollstuhlgerechten Ferienwohnungen "Grüneberg" und "Löwenberger Land". In den frühen 1960er Jahren wurden unter LPG-Regie im Dachgeschoss zwei Wohnungen ausgebaut. Sie wurden von uns erheblich umgebaut. Insbesondere wurden dabei mehrere kleine Räume zu größeren zusammengelegt. Heute sind dies die beiden schönen Ferienwohnungen "Dorfanger" und "Oberhavel".
Den Ausbauplan der LPG haben wir beim Bauen in einer Zwischenwand gefunden. Dort hatte ihn wohl ein Handwerker vergessen. Der damaligen Mode entsprechend wurden die originalen Einzel-Fenster gegen dreiteilige Fenster im Querformat ausgetauscht, wie auf dem Foto zu sehen ist. Dieser Baumaßnahme fiel auch der Stuck weitgehend zum Opfer, den wir, wie auch die ursprüngliche Fenstereinteilung, beim Wiederaufbau rekonstruiert haben.
So sah der alte Stall aus...
Hier eine Ansicht unseres Stallgebäudes, ursprünglich einmal der Pferdestall. Ende der 1980er Jahre hatte man begonnen, das Erdgeschoss des Stalls zu einem Lagerraum und einer Kantine für die LPG umzubauen und zwischen Stall und Scheune einen Werkstattraum für die Reparatur von Landmaschinen zu errichten. Die Wende holte dieses Bauprojekt im Rohbauzustand ein. Der Innenhof, wie auf dem Bild zu sehen ist, war zunächst eine wuchernde Wiese. Später dann, im Herbst und Winter 2006, eine Schlammwüste vom Feinsten.
Der Kampf mit dem Müll
Inzwischen ist unser Hof mit Rasen begrünt, und zwischen den Gebäuden sind barrierefreie Wege gepflastert. Was es ansonsten anfangs mehr als genug gab: Müll, Müll und nochmals Müll. Überall auf der 1 ha großen Hofstelle gab es Nester wie auf dem Bild, oft zunächst recht unscheinbar anzusehen. Beim Nachbohren und Buddeln gaben diese Nester ihren Inhalt dann leider nur allzu oft in Form von einigen laufenden Kubikmetern Müll jeglicher Art preis. Das war unser schweißtreibendes Los im heißen Sommer 2006, und wir mussten die geschätzte Anzahl der Container zum Abtransport leider einige Male nach oben korrigieren - am Ende waren es mehr als 60...
Tiergeschichten
Die Geschichte von Gansi
Hier sieht man unsere hübsche Pommerngans mit dem schlichten Namen Gansi. Zu einem aufwändigeren Namen hatte es leider noch nicht gereicht, als die ein paar Wochen alte Gans bei uns Anfang Juni 2007 einen schweren Unfall erlitt. Dabei hatten wir Gansi im zarten Alter von 4 Wochen gerade erst beim Geflügeltaxi, dem fahrenden Geflügelhändler, für 7,20 € erstanden und sie war noch nicht einmal 48 Stunden bei uns. Wie es passiert ist, hat keiner gesehen. Gansi war aber schwer getroffen und konnte weder laufen noch stehen und hat auch die Nahrung verweigert. Glücklicherweise fing Gansi bald wieder an zu trinken und zu essen, aber bei jedem Versuch sich hinzustellen oder gar zu laufen, fiel sie einfach um. Gerne auch auf den Rücken, und dort lag sie dann wie hingestreckt. Das sah nicht nur blöd aus, sondern war auch gefährlich, war Gansi doch so ein willkommenes Opfer für jede Kreatur mit einem noch so zaghaften Jagdinstinkt. Wir haben Gansi dann kurzerhand in einen Leinenbeutel gesetzt. Zwei Löcher für die Beine ausgeschnitten, eins für den Hals und noch eins für den Gänsepopo. Dann wurde Gansi an den Beutelhenkeln aufgehängt. Tagsüber je nach Wetter draußen oder im Stall, nachts durfte Gansi in einer Kiste hängend mit ins Haus. Leider gibt es hier kein Foto - vielleicht auch besser so, denn meist sah dies recht jämmerlich aus. (FALSCH! Ein gutes Jahr später ist uns doch noch eins dieser seltenen Bilddokumente zugespielt worden, siehe unten...) Nach einigen Wochen begann dann das Steh- und Lauftraining. Am Anfang waren die Tage, an denen Gansi nur 30 mal umfiel, die guten Tage... Nach Wochen intensiver Therapie lief Gansi wieder halbwegs sicher und wurde schließlich Chef des Dreigestirns Gansi, Enti und Taubi. Man konnte sich mit Gansi stets sehr gut unterhalten und sie ließ sich von Vertrauenspersonen auf den Arm nehmen und kuscheln. Auch die Ente und die Taube mit den einfallsreichen Namen waren auf unserer Tier-Krankenstation und genasen dann glücklicherweise. Doch davon ein andermal mehr... Gansi war sogar schon in der Zeitung! Den Artikel findet man hier.


Fohlentaufe auf Hof Grüneberg
Im Mai 2012 kam ein sehr hübsches Fohlen auf Hof Grüneberg zur Welt. Es wurde gezielt für den späteren Einsatz im Handicapsport gezüchtet. Seine Mutter ist die Warmblutstute Litvin vom Hof Grüneberg, sein Vater ist Freudenfest, einer der führenden deutschen Trakehnerhengste. Ende Mai des gleichen Jahres wurde der Hof Grüneberg dann Teil des Brandenburger Leistungssport-Stützpunkt für das Handicapreiten. Zur Eröffnung erhielten wir besonders netten Besuch aus Oranienburg: Der Lions Club Oranienburg war mit seinem Präsidenten Norbert Niehusen, dem Activity-Beauftragten Christian Teege, Reinhard Landgraf und Dirk Fienke vor Ort - es gab einen ganz besonderen Grund, mit dabei zu sein: der Lions Club hatte beschlossen, die Erlöse eines Benefiz-Golfturniers in Wall dem Landesstützpunkt Handicap-Reiten zu Gute kommen zu lassen! Herr Niehusen überreichte dabei einen Scheck in Höhe von 5.000 Euro für den Landesstützpunkt. Als symbolisches Dankeschön für diese wirklich gute Tat wurde im Anschluss Herr Niehusen gebeten, das jüngste, gerade zwei Tage alte Fohlen des Hof Grünebergs zu taufen. Norbert Niehusen taufte mit Esprit das Fohlen auf den Namen "Ludmilla LCO" - LCO steht natürlich für den Lions Club Oranienburg, der damit das Fohlen auf seinem weiteren, bislang sehr glücklichen Lebensweg begleitet.
Trixi hat Welpen
Unsere liebe und verspielte Jack-Russel Hündin Trixi hat zweimal Welpen geworfen. Da die Paarung von Trixi und Ihrem Hundefreund Paul uns schon beim ersten Mal zu sehr schönen, quietschfidelen und gesunden Welpen verhalf, gab es im Folgejahr eine sehr gut geglückte Neuauflage!
Der Papa ist ebenfalls ein reinrassiger Jack-Russel von Bekannten aus dem Nachbardorf Neulöwenberg. Die Welpen des zweiten Wurfes kamen im Juni zur Welt, ein Weibchen und zwei Rüden. Sie genossen bei uns eine gute Kinderstube und hatten von Anfang an Kontakt zu unseren anderen Hunden. Trixi war wieder eine geduldige Mutter mit viel Milch für Ihre Kleinen. Steicheleinheiten gab es von uns und auch von unseren Gästen zur Genüge - d.h. die Welpen waren bei Abgabe sehr gut an Menschen gewöhnt. Eine ideale Voraussetzung für die neuen Besitzer und insbesondere auch eine gute Vorbereitung für ein Leben als Familienhund.
Nach einem babyfreien Jahr zur Erholung der Mutter sollten eigentlich weitere Hundebabys folgen. Doch zwischenzeitlich hatte sich Trixi in einem kleinen Anfall von Größenwahn mit einem Dorfboxer angelegt, dem sie unter dem Hoftor hindurch einmal bellend die Meinung geigen wollten. Der Boxer hat sie kurzerhand an der Pfote gepackt und wollte sie - zum Glück ohne Erfolg - unter dem Hoftor hervor- und zur Rechenschaft ziehen. Dabei hat Trixi dann leider eine halbe Vorderpfote eingebüßt und musste mehrere Stunden lang notoperiert werden. Danach mussten wir uns dann leider von der Idee weiterer Trixi-Welpen verabschieden - auch wenn sie noch so niedlich sind. Die durch eine Trächtigkeit hervorgerufene Gewichtszunahme wäre einfach zuviel für Trixis Gelenke des rechten Vorderbeins...
Auf den Fotos sind die Welpen aus dem zweiten Wurf im Alter von 7 Wochen zu sehen.
Sonntags Brut!
Hier ist unsere Katze Sonntag zu sehen, Spitznamme Sonni, die an einem Freitag im Juni in unserem Kleiderschrank Ihre drei Babys zur Welt brachte: Arbeitstitel Freitag 1, Freitag 2 und Freitag 3. Da Sonntag Ihre Brut ausgezeichnet ernährte, hießen Sie kurze Zeit später nur noch "die Fettwürste". Und so sahen sie auch aus, wie auf den nächsten Fotos zu sehen ist... Hilfe, Angriff der Fettwürste! Da gab es leider für Mutti Sonni keine Chance, hier Einhalt zu gebieten. Beim Versuch, den Nachwuchs ins Körbchen zurück zu tragen, ist Sonntag leider regelmäßig gescheitert: zu schwer und zu unhandlich waren die lieben Kleinen!
Schon wenige Wochen später, die reine Muttimilchdiät ist abgesetzt, regelmäßige Bewegung und viel Sport mit den Geschwistern: schon ist der Babyspeck abtrainiert. Wir sind inzwischen der Mutti wie aus dem Gesicht geschnitten. Da freut sich vor allem die Wendy und erinnert sich mit Freuden an die Zeit, als Ihre Sonntag auch noch ein Katzenbaby war. Das letzte Bild zeigt eine eintspannte Kleine Sonntag, ja so hieß dann letztlich die eine Tochter von Sonntag, die heute immer noch bei uns auf dem Hof wohnt.
Yang geht fremd
Unser Laufentenerpel Yang (rechts im Bild) ist fremd gegangen und hat unsere Wildentendame (Bildmitte) beglückt. Herausgekommen ist eine interessante Kreuzung: Wildenten mit etwas längeren Hälsen und den typischen, leicht hektischen Schrittbewegungen der Laufenten. Laufentengattin Yin (zwischen den leiblichen Eltern) scheint der Seitensprung Ihres Gatten nicht arg zu stören und beteiligt sich ganz tolerant an der Kinderpflege. Es folgen weitere Bilder dieser glücklichen Ménage-à-trois.
Hofgeschichten
Hof Grüneberg im Pferdeland Brandenburg
Das Titel-Shooting für die Ausgabe 2013/ 2014 des Pferdeland Brandenburg Katalogs fand auf Hof Grüneberg statt!
Model standen unsere Beate und unser Prinz. Ja, unser Prinz ist wirklich so verkuschelt und Beate, die schon bald seit fünf Jahren zu uns zum Reiten kommt, ist wirklich so glücklich, wenn es mit ihrem Prinzen ins Gelände geht!
Der Pferdeland Brandenburg Katalog, der von der pro agro herausgegeben wird, ist eine Pflichtlektüre für alle pferdebegeisterten Berliner und Brandenburger und alle, die der Pferde und des Reitens wegen Brandenburg besuchen möchten.
Über fünf Jahre lang hat sich sich der Hof Grüneberg als Teil des Landesstützpunkt für das Handicapreiten sich auch auf das sportliche Reiten für Menschen mit Handicaps spezialisiert. Im Pferdeland Brandenburg gibt es einen interessanten Artikel über den Hof Grüneberg mit schönen Fotos zum Thema. Erfahren Sie von der Handicapreiterin Peggy Krusche, wie das Reiten ihr Leben verändert hat.
Bau der Reithalle
Unserer erste Ausbaustufe Ende 2006 / Anfang 2007 umfasste den Bau der Reithalle auf dem hinteren Teil des Grundstücks. Leider liegt dieser im Bebauungsplan der Gemeinde im Außenbereich. Genehmigungen für den Bau im Außenbereich erhalten normalerweise nur Atomkraftwerke und - glücklicherweise - auch landwirtschaftliche Betriebe. Der milde Winter 2006/2007 meinte es sehr gut mit uns. Nach den Fundamentarbeiten für Halle und Stall wurde Anfang November das erste Material für den Hallenbau geliefert. Und schon am 28. November 2006 konnten wir dann Richtfest feiern. So entstand in kürzester Zeit ein schöner Stall und eine helle, freundliche Reithalle.
Der Hof Grüneberg eröffnet!
Endlich!! Nach einem knappen Jahr der Aufbauarbeit hat unser Hof Grüneberg seine offizielle Eröffnung gefeiert. Der erste Spatenstich war am 2. Juni 2006. An diesem Tag fuhr ich mit Manni, unserem Mitarbeiter der ersten Stunde, in den Globus Baumarkt nach Germendorf. Wir fuhren mit meinem alten BMW-Cabrio offen zurück, der jetzt einiges Werkzeug und die ersten Baumaterialien transportieren durfte - u.a. natürlich auch den Spaten, ohne den schließlich der erste Spatenstich nicht stattfinden kann. Inzwischen wurde einiges geschafft. Das alte Bauernhaus wurde komplett saniert und im Erdgeschoss die ersten beiden schönen barrierefreien Ferienwohnungen ausgebaut. Der Hof wurde komplett entrümpelt, die Außenanlagen hergerichtet, Wege barrierefrei gepflastert und Ställe für unsere Tiere ausgebaut. Seit November 2006 entstand dann auf dem hinteren Teil unseres Grundstücks die Reithalle mit Boxen und der Reitplatz wurde angelegt.
Genug Grund also zu feiern! Zwischen 600 und 700 Menschen haben uns am 19. Mai 2007 zu unserer Eröffnung bei strahlendem Sonnenschein besucht. Das hat uns sehr gefreut, und wir haben mit unseren Gästen bis morgens um drei kräftig gefeiert. Die Stimmung war klasse und das Programm kam bei den Besuchern gut an. Ohne die vielen Helfer aus Grüneberg und Umgebung, aus Sachsen und sogar aus Berlin ;-) wäre dies Fest nicht möglich gewesen - Vielen herzlichen Dank!!
Historischer Grüneberger Göpel geht in Betrieb!
Als ganz besondere Attraktion ging am 13. Juni 2009 unser historischen Göpel am Dorfanger in Grüneberg in Betrieb. Sie wissen nicht was ein Göpel ist? Kein Wunder, denn diese über 2000 Jahre alte Technik ist seit mehr als 50 Jahren so gut wie ausgestorben. Ein Göpel, auch Roßwerk genannt, ist ein von Pferden angetriebener Motor. Mit diesem „Pferdemotor“ kann man Landmaschinen, wie z.B. eine Häckselmaschine oder einen Dreschkasten antreiben. Genau das ist auf Hof Grüneberg zu sehen! Ein über 150 Jahre alter Göpel wurde mit Hilfe von guten Nachbarn und alten Handwerksmeistern in Stand gesetzt. Um den Göpel anzutreiben, laufen die Pferde im Kreis – diesen Effekt nutzen wir aus, damit auch unsere kleinen Besucher am Göpel ihre große Freude haben werden... Am 13. Juni um 11 Uhr eröffnete unser damaliger Landrat Karl-Heinz Schröter, inzwischen Brandenburger Innenminister, offiziell auf dem Hof Grüneberg die Brandenburger Landpartie für den Landkreis Oberhavel. Zu diesem Anlass drehte der frisch restaurierte Göpel das erste mal wieder seine Runden.

Erntefest mit Gert Kießling
Echtes Distel-Gewächs life auf Hof Grüneberg!
Auch nach einem viel zu trockenen Frühjahr und einem viel zu nassen Sommer 2011 haben wir den Kopf nicht in den Sand gesteckt - am 3. September hat Grüneberg sein traditionelles Erntefest mit einem prächtigen Umzug durchs Dorf gefeiert. Unser Hof liegt direkt am Dorfanger - von dort aus erlebt man den Ernteumzug hautnah und hat gleichzeitig die Gelegenheit sich auf unserem Hoffest zu vergnügen. Und diesmal hatten wir einen ganz besonderen Ehrengast:
Kabarett zum Erntefest mit Gert Kießling, 30 Jahre Kabarettist an der Distel Berlin!!
Ja, Gert Kießling war da und hat uns mit seinem speziellen Programm zum Erntefest unterhalten - ob als Udo Lindenberg oder als Bundeswehroffizier: Gertl hat sein Publikum stramm stehen, viel lachen und auch ein wenig nachdenken lassen... Der Hof war voll und dank schönstem Sonnenschein gab es eine wirklich tolle open-air Atmosphäre für Gerts Auftritt. Gert hat diesen Auftritt zu Gunsten unser jungen Stiftung Hof Grüneberg gemacht und keine Gage genommen - dies freut uns ganz besonders!! Die Zuschauer waren entsprechend spendabel und es ist ein schöner Spendenbetrag zusammen gekommen. Auf diesem Wege noch einmal herzlichen Dank an alle Spender und natürlich besonders an Gert Kießling, seine Frau Renate und seine Tochter Jule!! Die tollen Bilder von diesem schönen Tag hat Bastian Knoop geschossen - danke!
Zwei neue Ferienwohnungen
Keine Sorge - das Bild oben ist Ostern 2012 schon ein knappes Jahr alt! Wir haben den alten Kuhstall, den die letzte Kuh der LPG Völkerfreundschaft wohl Anfang der 80er Jahre von innen gesehen hat, behutsam Schritt für Schritt zu schönen, barrierefreien Ferienwohnungen ausgebaut. Im alten Stall sind damit jetzt drei Ferienwohnungen untergebracht - die 85 qm große Ferienwohnung Lankesee mit zwei Schlafräumen wurde 2009 fertiggestellt. Die Wohnungen Kleine Lanke und Weißer See sind jetzt neu dazugekommen. Beide sind je ca. 40 qm groß und haben je einen Schlafraum. Auch bei diesen Wohnungen haben wir konsequent an die Barrierefreiheit gedacht. Die Wohnungen sind von draußen ebenerdig ohne Schwellen zu erreichen. Alle Türen sind mindestens 1 m breit. In den Bädern sind die Duschen komplett befahrbar und die WCs haben auf beiden Seiten Klappstützen. Das Waschbecken im Bad und die Spüle in der Küche sind unterfahrbar. Das besondere an den drei Wohnungen im Stallgebäude: sie sind über Zwischentüren miteinander verbunden. Wenn man die Türen öffnet entsteht eine riesige 165 qm große Wohnung mit vier Schlafzimmern, drei Bädern und drei ebenerdigen Eingangstüren zum Hof. Unseres Wissens ist dies die größte barrierefreie Ferienwohnung in Brandenburg - ideal für Großfamilien, befreundete Familien und Gruppen aller Art!!
Bei der Namensfindung für die Wohnungen sind wir wieder unserer neuen Heimat, dem Löwenberger Land, treu geblieben. Die Kleine Lanke ist ein traumhaft schöner Badesee, mitten im Wald gelegen. Der idyllische Weiße See im nahen Liebenberg ist wegen seines Fischreichtums bei unseren Petrijüngern sehr beliebt.
650 Jahre Grüneberg
Der 2. September 2006 war für Grüneberg ein großer Tag! Im Jahr 1356 wurde Grüneberg das erste mal urkundlich erwähnt. Die Dorfgemeinschaft nahm dies zum Anlass, das alljährlich am ersten Septemberwochenende stattfindende Erntefest im Jahr 2006 als 650-Jahrfeier zu begehen. Als Neu-Grüneberger haben wir uns am Festumzug beteiligt und unserem schönen Dorf herzlich gratuliert. Immerhin hat es ja 650 Jahre gedauert, bis wir dazu stoßen durften! Der Festumzug hatte über 50 Wagen und einer war noch prächtiger geschmückt als der andere. Wir haben die Gelegenheit genutzt, uns vorzustellen und beim Umzug an die 1000 Flyer an die Grüneberger und ihre Gäste verteilt. Wie man auf einigen Fotos unschwer erkennen kann, waren die Bauarbeiten zu diesem Zeitpunkt in vollem Gange. Genau 4 Wochen nach der 650-Jahrfeier sind wir dann auf unseren Hof gezogen.
Besuch vom Oberlinhaus
Im Berufsbildungswerk im Oberlinhaus Potsdam können Jugendliche mit Handicap eine Berufsausbildung absolvieren oder an einer berufsvor-bereitenden Maßnahme teilnehmen. Acht Jugendliche aus dem Oberlinhaus waren mit Ihren Betreuern Insa und Tom bei uns zu Gast. Es war eine wirklich coole Truppe und wir hatten viel Spaß zusammen!! Sebastian, einer der Teilnehmer hat uns einen schönen Bericht vom Wochenende geschickt, den wir hier gerne ins Netz stellen!
Hoch zu Ross in Grüneberg
8 Jugendliche aus dem Internat Haus 1 bekamen die Gelegenheit zu einem „tierischen“ Wochenende. Freitag 17.09. gegen 16.00 Uhr starteten 8 Jugendlichen in ein unvergessliches Wochenende. Unser Ziel war der Reiterhof Grüneberg. Dieser liegt etwa 90 Minuten von Potsdam entfernt. Unterkunft und Reithalle liegen hier fast nebeneinander. Es war daher keine Überraschung, dass wir direkt nach Ankunft in die Reithalle stürmten, um sofort in den Sattel zu steigen. Zwei ausgebildete Therapiepferde standen für uns bereit. Mit viel Spaß verbrachten wir fast den ganzen Abend in der Halle. Übrigens können auch Rollstuhlfahrer am Reiten teilnehmen. Ein spezieller Lifter macht es möglich. Auch der Samstag stand fast ganz im Zeichen der Pferde. Im Nachbarort Löwenberg fand das jährliche Reitturnier statt. Aus ganz Deutschland waren Pferde und Reiter angereist, um sich im Wettstreit zu messen. Auch der Hof Grüneberg war mit 2 Pferden dabei. Ein Ausflug in das nahe Rheinsberg bescherte uns dann einen schönen Spaziergang. Viel Zeit hatten wir allerdings nicht. Nach einer kurzen Stärkung fuhren zurück nach Grüneberg. Eine weitere Reitstunde und ein abendliches Grillfest rundeten den Tag ab. Der letzte Tag hielt für uns eine Überraschung bereit. Bei herrlichem Wetter genossen wir eine Kutschfahrt. Übrigens, auch wer kein Pferdefan ist kommt auf seine Kosten. Auf dem Hof haben neben Gänsen auch Katzen und Hunde ein zu Hause. Regelmäßig gibt es Nachwuchs.
Doch auch der schönste Ausflug geht mal zu Ende! Gegen 18.00 Uhr waren wir wieder im Internat und waren uns einig: So ein Wochenende bleibt in Erinnerung. Die Fotos zeigen, wieviel Spaß wir hatten!
Sebastian Rietz, Auszubildender im 3. Lehrjahr zum Bürokaufmann.
sovielderstoff auf Hof Grüneberg
Es sollte doch nur ein entspannter Kurzurlaub werden!
Ja, so war es eigentlich geplant. Die Berliner Künstlerinnen wollten sich in die Natur zurückziehen und vielleicht bei ein oder zwei Gläsern Rotwein die kreative Seele baumeln lassen. Doch es wurde mehr: Mehr Rotwein, mehr Schaffensdrang und -kraft, mehr Landluft, mehr Konfrontation mit den Herausforderungen des Landlebens... In solch intensiven Nächten werden Künstler gezeugt, zumindest aber gute Ideen. Und schon bald stand der Entschluss fest. Ein Bonmot der Textilkünstlerin Anne-Maike verballhornend, hatte das Kind auch schon schnell einen Namen: die Künstlerinnengruppe sovielderstoff war geboren. Im warmen, bäuerlichen Hof- und Stallklima war die Idee in Windeseile gereift, am 21.09.2007 war es so weit. Hof Grüneberg als Kunstkatalysator stand hier Pate. Die Schaffenskraft war wirklich schwindelerregend und (Hof) Grüneberg lieferte das nötige Klima voll frischer Inspirationen: sovielderstoff!
Nach diesem turbulenten Wochenende dauerte es nicht lange, und schon bald kehrte sovielderstoff wieder zurück zum grünen Gründungsort, eine neue Idee im Gepäck. Der "Grüneberger Zyklus" sollte unters Volk. Pfarrer Gerhard Gabriel wurde vom Ausstellungskonzept überzeugt. Unter dem Titel "Wir sind doch alle Gottes Kinder" stellen sie aus, unsere Künstlerinnen: Vom Juni bis zum September 2008 fand die Ausstellung im Turm der Grüneberger Dorfkirche statt. Grüneberger und Fans des charmanten Dorfes in der Mark habenauch einige Motive aus dem Dorfleben wiederentdeckt. Das ein oder andere Lebewesen vom Hof Grüneberg stand auch Modell... Das Bild oben, gemalt von Monika Richter, zeigt den Ausstellungsort, den Turm der Grüneberger Dorfkirche. Weiter unten eine Ablichtung der Künstlerinnengruppe bei der Arbeit (zeigt alle außer Leo Tesch, die war an der Kamera) und ein paar sovielderstoff-Kunstkostproben. Einige davon waren auch in der Austellung in der Grünberger Dorfkirche zu sehen.
Hochzeit auf Hof Grüneberg
Der 23.12.2008 war ein milder Dezembertag. Zunächst einmal auf jeden Fall. Der Heiratsantrag war kaum 6 Wochen alt und erfolgte noch unter heißer andalusischer Sonne. Er wurde angenommen, das als Hochzeitsgeschenk in Aussicht gestellte andalusische Pferd von der zukünftigen Braut jedoch abgelehnt. Zu klein, zu jung, zu alt, zu unbedarft usw. erschienen Wendy die präsentierten Pferde...
Also musste dann doch Magnus der Friese ran, Bräutigam Johanns Liebling, um seine Wendy vom Hof Grüneberg zum Schloss in Liebenberg zu kutschieren. Die lieben Nachbarn spannten heimlich an und die Braut staunte nicht schlecht, als die Reise losging. Pfarrer Mäcky hatte seinen historischen Doktorwagen beigesteuert und in dem ging es dann munter im Trab nach Liebenberg. Es war zwar wie gesagt mild, aber immerhin doch Dezember. Eine wohltemperierte Fangopackung fungierte als Sitzheizung für die Braut (nein, nicht für den abgehärteten Bräutigam).
Es wurde ein sehr schöner Tag. Mit Tränen der Rührung beim Ja-Wort in der Liebenberger Schlosskapelle, mit Freude und Spaß und viel Gefühl im Zeichen der Liebe. Abends haben wir dann im Zelt auf dem Reitplatz mit der Familie, Freunden und den neuen Nachbarn gefeiert. Um 10 kam der Kälteeinbruch und es fing an zu schneien. Und die Heizung im Zelt gab den Geist auf... das beeindruckte die Gäste nur wenig und die Feier ging weiter - es war ein toller Tag!
Und heute, 10 Jahre später am 23.12.2018, als diese Zeilen geschrieben werden? Die Antwort hieße wieder 'Ja!', Glück und Liebe begleiten uns. Auch ohne andalusisches Pferd.